Klimatipps
Der Klimastammtisch veröffentlicht regelmäßig Tipps zum klimagerechten Handeln und beantwortet Fragen, die ihm zum Beispiel über die Klimabox gestellt wurden.
Hier kann man die bisherigen Tipps und Antworten nachlesen.
Welche Bäume für den Klimawandel?
Der Klimawandel wird zu mehr Trockenheit und heißeren Sommern führen, bei gleichzeitig häufigeren Wetterextremen wie Frost im Frühjahr, oder Starkregen.
Einige unserer bekannten Bäume wie Fichten oder Lärchen werden dieses zukünftige Klima schlecht vertragen. Andere Bäume sind besser geeignet, von diesen zeigen wir eine Auswahl.
Bäume mit silbrigem Laub reflektieren mehr Sonnenlicht und vermindern so Transpiration und Wasserbedarf. Ein Beispiel ist die Weidenblättrige Birne (Pyrus salicifolia). Sie wird 4 - 6m hoch, verträgt Frost, Hitze und Trockenheit und blüht weiß im April/Mai. Die Früchte sind aber leider nicht essbar.
Andere trockenverträgliche Baumarten sind Purpur-Erle (Alnus spaethii), Esskastanie (Castanea sativa) oder Baumhasel (Corylus colurna). Sehr robust und winterhart ist auch die kalk-liebende Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia), die bis 15m hoch wächst.
Der französische Ahorn (Acer monspessulanum) wird 6 bis 10m hoch und meist mehrstämmig. Er leidet weniger als heimische Ahorne wie Berg-Ahorn unter Trockenheit, ist jedoch frostempfindlich. Frosthart und hitzeverträglich ist der Rote Feldahorn (Acer x neglectum „Annae“), bis 10m hoch von breitkronigem Wuchs.
Der Gingko wächst langsam und anfangs schmal. Er kann im Alter bis zu 30 Meter hoch werden, ist sehr robust und verträgt nahezu alle Standorte.
Die Blüten der Obstbäume erfrieren in den zukünftig möglicherweise häufigeren Spätfrösten und bilden dann keine Früchte. Abhilfe schaffen hier spätblühende Arten und Sorten, wie z.B. Quitten oder späte Kirschsorten.
Bäume sollte man nur so tief pflanzen, wie sie auch in der Baumschule standen. Außerdem muss man die jungen Bäume über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren konsequent wässern, denn auch ein im Prinzip trockenheitsverträglicher Baum benötigt bis zur Ausbildung eines weitreichenden Wurzelwerks zusätzliche Wassergaben.
Bäume speichern CO2 in ihrem Holz - pflanzen wir Bäume
Die Hauptursache für die gegenwärtige Erderwärmung stellt die Zunahme des Gehaltes an Kohlendioxid in der Erdatmosphäre dar: von 280 ppm in den 60er-Jahren auf derzeit ca. 420 ppm, verursacht durch die Verbrennung fossiler Energieträger. Diese Tendenz zu bremsen ist auf zwei Wegen möglich: Verminderung des Energieverbrauchs aus fossilen Brennstoffen oder CO2 aktiv aus der Erdatmosphäre entfernen. Für den letzteren Weg gibt es wiederum zwei Möglichkeiten: entweder das CO2 unterirdisch zu verpressen oder die aktive Aufnahme und Speicherung durch Pflanzen, insbesondere durch Bäume.
Im globalen Durchschnitt in Abhängigkeit von Alter und Baumart speichert ein Baum jährlich etwa 10 kg CO2. Ein Straßenbaum entzieht bei einem Lebensalter von 150 Jahren rund 1.500 kg Co2 der Atmosphäre.
Wir Bürger können das aktiv unterstützen durch Baumschutz bzw. durch Baumpflanzung.
Noch Fragen? Der Klimastammtisch antwortet gerne.
Fragen stellen zu erneuerbaren Energien - vom kostenfreien Beratungsangebot des Landkreises profitieren
Unter der Telefonnummer 03341 - 335 116 erreicht man werktags zwischen 9 - 16 Uhr (fast immer) Herrn Mario Hofmann vom Klimaschutz- & Energiebüro MOL. Herr Hofmann beantwortet sachkundig und geduldig Fragen zu Wärmepumpen, E-Autos, Heizen mit Holz, Nutzung von Sonnenenergie oder Energiesparen. Sogar Messgeräte zum Ermitteln von Stromfressern im Haushalt verleiht das Energiebüro. Mit so einem Messgerät kann man bequem vom Handy oder Tablet aus die Verbräuche überwachen und darüber hinaus einen ersten und einsteigerfreundlichen Blick in das spannende Thema "SmartHome" werfen. Bei der Rückgabe des Geräts analysiert Herr Hofmann gemeinsam mit Ihnen die Messwerte und kann daraus Empfehlungen zum Stromsparen für Sie ableiten.
Klimaschutz- & Energiebüro MOL
Mario Hofmann, Projektleiter "Energiebüro MOL"
Tel: 03341 - 335 116, werktags 9 - 16 Uhr
Garzauer Chaussee 1a
15344 Strausberg
energiebuero@stic.de
www.energiebuero-mol.de
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Nasse Moore braucht das Land - weil nasse Moore CO2 speichern und neues Grundwasser entstehen lassen
Wanderung ins Rote Luch
am 1. Mai, 9 Uhr, Lindenplatz (Straße zum Roten Luch)
von der Dicken Linde ins Quellgebiet des Stöbber
Am Sonntag, den 1. Mai 2022, lädt der Klimastammtisch im Heimatverein Waldsieversdorf ein zu einer naturkundlichen Familien-Wanderung mit Dr. Jörg Hoffmann. Wir treffen uns an der Dicken Linde auf dem Lindenplatz in Waldsieversdorf. Um 9:00 Uhr beginnt die Wanderung und dauert ca. 2,5 bis 3 Stunden. Bitte festes Schuhwerk tragen (nach Regen Gummistiefel). Bei der Wanderung erfahren wir Aktuelles über den Zustand des Moores Rotes Luch, zu seiner Bewirtschaftung und seiner Funktion für die Trinkwasser-Neubildung. Bestimmt hören und sehen wir seltene Tier- und Pflanzenarten. Und wir besuchen gemeinsam das Gebiet der Wasserscheide. Wir sprechen darüber, welchen Beitrag unsere Moore zur Speicherung oder Freisetzung von CO2 leisten.
Anschließend wollen wir (bei passendem Wetter) gemeinsam auf dem Lindenplatz picknicken. Bitte Essen und Getränke mitbringen, jeder für sich und eine weitere Person, dann gibt es reichlich für alle. Und eine Picknick-Decke. Wer mit dem Rad oder zu Fuß kommt, kann Proviant und Picknick-Decke am Lindenplatz in den Autos von anderen Teilnehmenden bis zum Mittag zwischenlagern. Nichts muss bis zur Wasserscheide und zurück geschleppt werden.
Im Garten künstlichen Dünger und chemische Mittel vermeiden
und den Bienen helfen ...
"Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ soll schon Albert Einstein gesagt haben.
Was kann ich also zuhause auf dem Balkon oder im Garten für Bienen tun?
- Pflanzen mit bunten, ungefüllten und gerne auch gut duftenden Blüten bevorzugen
- immer wieder ein bisschen Blütenpracht:
- im zeitigen Frühjahr Tulpen/Primeln & Co.
- nach Ostern die Ziersträucher/ Obstblüte/ Beerensträucher ...
- Richtung Sommer Rosen/ Lavendel/ Tomaten etc.
- Richtung Herbst Efeu/Astern usw.
Da ist der eigenen Phantasie keine Grenze gesetzt und sind Experimente zugelassen.
- natürlichen Dünger nutzen: Kaffeesatz und Kompost fallen in jedem Haushalt an. Vielleicht hat der Nachbar auch ein Pferd, Hühner oder Schafe und gibt von deren Hinterlassenschaften gerne eine Schaufel ab.
- auf die chemische Keule gegen "Ungeziefer/Unkraut" verzichten. Es trifft immer auch die falschen und letztlich uns selbst. Besser schon im Vorfeld schon auf widerstandsfähige Pflanzen setzen und deren Ansprüche an ihren Standort berücksichtigen.
Und was habe ich davon?
Einen gut duftenden Rückzugsort zuhause für mich selbst und meine Gäste,
- an dem ich die Bienen für mich arbeiten lassen kann
- Kräuter, Obst und Gemüse ernten kann
- und schließlich sogar die Möglichkeit bekomme, Honig aus dem Dorf vom Imker nebenan zu beziehen.
Bee good! Noch Fragen? Der Klimastammtisch antwortet gerne.